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63 Days - Kurztest

Veröffentlicht am 30.09.2024 um 00:22 Uhr

63 Days ist ein Überlebensspiel, entwickelt von Destructive Creations, das sich auf narrative und atmosphärische Spielerfahrungen spezialisiert hat. Mit 63 Days wagt sich das Studio in das Survival-Genre und verbindet es mit Elementen einer Apokalypse, in der Strategie und Entscheidungskraft über das Überleben des Spielers entscheiden.

Der Titel hebt sich von anderen Überlebensspielen ab, indem er die Spieler:innen in eine klaustrophobische und emotional belastende Umgebung versetzt, in der jeder Tag zählt. Der Name "63 Days" bezieht sich auf die Zeit, die den Spielern bleibt, um zu überleben und ein sicherer Ort zu finden, bevor eine alles vernichtende Katastrophe eintritt.

Story

Die Handlung von 63 Days spielt in einer post-apokalyptischen Welt, in der der Großteil der Menschheit durch eine unbekannte Naturkatastrophe ausgelöscht wurde. Spieler:innen schlüpfen darin in die Rolle eines Überlebenden, der von seinem Unterschlupf aus verzweifelt versucht, einen Weg zu finden, um sich vor der endgültigen Katastrophe zu retten. Was 63 Days besonders macht, ist seine dichte Erzählweise und die Betonung auf den emotionalen Druck, den das Überleben in solch einer Welt mit sich bringt.
Der Überlebenskampf wird durch spärlich gestreute Rückblenden und Gespräche mit anderen Überlebenden ergänzt. Diese Menschen sind nicht nur Mittel zum Zweck, sondern echte Charaktere, die das Schicksal der Spieler:innen beeinflussen können. Entscheidungen, die getroffen werden, haben Auswirkungen auf das Überleben anderer, und oft steht man vor schwierigen moralischen Dilemmas. Vertrauen oder Verrat, Zusammenarbeit oder Selbstsucht – die Geschichte entfaltet sich durch die Entscheidungen der Spieler:innen.

Die Balance zwischen Hoffnung und Verzweiflung wird gekonnt präsentiert und trotz der düsteren Welt gibt es immer einen Funken Hoffnung.

Gameplay & Steuerung

Das Gameplay von 63 Days ist eine Mischung aus Ressourcenmanagement, strategischen Entscheidungen und Erkundung. Die 63 Tage, die man zur Verfügung hat, müssen sorgfältig geplant werden. Man muss sich entscheiden, wann man sich nach draußen wagt, um nach Ressourcen wie Nahrung, Wasser und medizinischer Versorgung zu suchen, und wann es klüger ist, sich zurückzuziehen und die Basis zu verteidigen. Jede Aktion hat Konsequenzen. Eine falsche Entscheidung kann dazu führen, dass man wichtige Ressourcen verliert oder das Vertrauen von Mitüberlebenden verspielt.

Die Steuerung auf der PS5 ist intuitiv und flüssig. Das Inventarsystem ist klar strukturiert, und das Wechseln zwischen Waffen und Ausrüstung geht nahtlos vonstatten. Zu Beginn muss man sich allerdings an die etwas eigenartige Tastenbelegungen gewöhnen, doch nach der Einführung klappt auch das sehr gut.
Die DualSense-Funktionen werden gut genutzt, insbesondere bei den intensiveren Momenten, wenn der Überlebenskampf eskaliert. Der adaptive Trigger-Effekt lässt jede Aktion, sei es das Durchsuchen von Trümmern oder das Verteidigen der Basis gegen Angreifer, haptisch spürbar werden.

Ein wichtiger Aspekt des Spiels ist die dynamische KI. Andere Überlebende agieren nicht immer berechenbar – sie können Verbündete oder Feinde sein, und ihre Motive sind oft undurchsichtig. Dies bringt eine zusätzliche strategische Tiefe ins Spiel und sorgt für Spannung bei jeder Begegnung.

Der Zeitdruck von 63 Tagen, die in Echtzeit ablaufen, sorgt für ein ständiges Gefühl der Dringlichkeit. Dies zwingt die Spieler:innen dazu, schnelle und überlegte Entscheidungen zu treffen, was zu einem sehr intensiven Spielerlebnis führt.

Grafik & Sound

63 Days bietet eine beeindruckende visuelle Darstellung einer post-apokalyptischen Welt. Die Umgebungen sind detailliert und atmosphärisch. Von verfallenen Städten über menschenleere Landschaften bis hin zu düsteren Innenräumen, in denen die Zeit stehengeblieben zu sein scheint. Die PS5-Version profitiert von der Hardware mit scharfen Texturen, realistischen Licht- und Schatteneffekten sowie stabiler Framerate. Ob die PS5 Pro Hardware da noch mehr Stabilität rausholen kann, bleibt noch abzuwarten. Man darf jedenfalls gespannt sein!

Die Stimmung des Spiels wird durch den Soundtrack und die Soundeffekte verstärkt. Die Tracks sind subtil und düster, was die emotionale Schwere des Spiels unterstreicht. Während der ruhigeren Momente hört man nur das Heulen des Windes oder das Knirschen von Trümmern, was eine beklemmende Atmosphäre schafft. In intensiveren Momenten, wie Kämpfen oder Fluchtsituationen, wird die Musik dramatischer und treibt die Spannung in die Höhe. Die 3D-Audio-Funktion der PS5 wird hervorragend genutzt und es lohnt sich das Spiel mit einer sehr guten Soundbar (am besten mit Dolby Atmos) oder 3D-Kopfhörern zu genießen.

Fazit

63 Days ist ein intensives Überlebensspiel, das mit seiner tiefgründigen Story und strategischem Gameplay überzeugt. Die Mischung aus Ressourcenmanagement, emotionalen Entscheidungen und dynamischer Erkundung schafft ein einzigartiges Erlebnis, das die Spieler:innen an die Grenzen ihrer Fähigkeiten bringt. Die düstere Atmosphäre und die beklemmende Stimmung sind perfekt aufeinander abgestimmt und machen das Spiel zu einer herausfordernden, aber lohnenden Erfahrung. Dank der grafischen und technischen Stärken der PlayStation 5 wird das Spiel in vollem Glanz präsentiert und die Immersion durch die haptischen und auditiven Funktionen verstärkt. Wer sich für das Survival-Genre im Strategiegewand interessiert, sollte 63 Days unbedingt in Betracht ziehen.

Kaufempfehlung?

63 Days ist eine klare Empfehlung für alle Fans von Überlebensspielen, die sich nicht nur auf Action konzentrieren, sondern auch taktische und emotionale Tiefe suchen. Für Spieler:innen, die intensive Geschichten, klaustrophobische Atmosphäre und strategische Herausforderungen mögen, bietet das Spiel ein unvergleichliches Erlebnis.

Für Gelegenheitsspieler oder solche, die nach schnellen Erfolgen suchen, könnte der hohe Schwierigkeitsgrad jedoch abschreckend sein. Wenn man jedoch bereit ist, in die düstere und bedrückende Welt von „63 Days“ einzutauchen, erwartet einen eine außergewöhnliche Erfahrung.