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Layers of Fear (2023) - Kurztest

Veröffentlicht am 07.07.2023 um 15:04 Uhr

Layers of Fear in der 2023 Edition ist seit dem 15. Juni 2023 über den Xbox-, PlayStation- und Steam-Store verfügbar. Übersetzt bedeutet Layers of Fear soviel wie "Ebenen der Angst" und wird hinsichtlich des Genres als Horror-Action-Adventure eingestuft. Das psychologische Horrorspiel wurde von Bloober Team entwickelt und veröffentlicht.

Das Spiel dreht sich um einen psychisch gestörten Maler, der versucht, sein Opus magnum zu vollenden. Die Spieler:innen navigieren die Hauptfigur dabei in der Egoperspektive. Dabei durchquert man ein viktorianisches Herrenhaus und erfährt Geheimnisse über dessen Vergangenheit. Der Kern des Spiels ist das Storytelling, spielerisch müssen die Spieler:innen gewisse Rätsel lösen und die Umgebung erkunden.

Layers of Fear behandelt Themen wie Alkoholismus, Paranoia und Schizophrenie. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass dieses Horrorgame zahlreiche Gemälde namhafter Künstler, wie Rembrandt, Joshua Reynolds, Antonio de Pereda, Juan van der Hamen y León, Francisco Goya, Lavinia Fontana, Hieronymus Bosch oder Henry Fusel zeigt.


Story:

Als erfolgreicher und gefeierter Maler führte ein nicht näher genannter Künstler ein privilegiertes Leben, in Wohlstand, verheiratet mit einer schönen und ebenfalls musisch begabten Frau, sowie einer kleinen Tochter. Bei einem verheerenden Brand bei der Eröffnung eines Kaufhauses wird die Ehefrau des Künstlers jedoch schwer verletzt und entstellt. Den Künstler stürzt dies in eine tiefe Sinnkrise und seine Frau erkennt, dass er sie nicht liebte, sondern vor allem als Muse betrachtete und für ihr meisterhaftes Pianospiel schätzte. Der Künstler ertränkt seinen Kummer über den Verlust seiner Muse und den künstlerischen Abstieg in Alkohol, mit Frau und Hausangestellten kommuniziert er nur noch über Zettel. Von Depressionen geplagt, verbrennt seine Ehefrau das Gemälde „Die Dame in Schwarz“, das sie zeigt und ihr gewidmet war, und begeht schließlich Suizid. Das Sorgerecht für die Tochter wird dem Maler entzogen und diese landet in einem Waisenhaus, ihr weiteres Schicksal bleibt unklar.

Die kreative Blockade, juristische Schwierigkeiten und der Verlust seiner Frau lassen den Künstler immer weiter dem Wahnsinn verfallen. Eine eingebildete Rattenplage im Haus, der Geist seiner toten Frau, Familienerinnerungen und grausige Phänomene im Haus spiegeln seinen Zustand wider. Zwischen Faszination und Ekel vor sich selbst, nutzt der Künstler Körperteile seiner toten Frau als Malutensilien, um sein Meisterwerk zu vollenden. Er nutzt etwa ihre Haut als Leinwand, ihr Blut als Farbe und ihre Haare als Pinsel, die er mit Rosshaar-Pinseln verglich.

Der Künstler vollendet so sein Opus magnum, wobei sich dem Spieler verschiedene Gemälde zeigen können, die jeweils Raum für Interpretationen lassen. Ein Porträt seiner Frau, noch in perfekter Schönheit, verwandelt sich vor seinen Augen in eine verbrannte Fratze, die ihn verhöhnt. Er erklärt seinen Versuch für gescheitert und wirft es auf einen Stapel anderer misslungener Bilder seiner Frau, die für ihn nur entstellte Gesichter zeigen, dem Spieler aber makellos erscheinen. Der Wahnsinn beginnt von Neuem und der Maler ist in einer Schleife gefangen. Ein Selbstporträt des Malers lässt ihn wieder zum gefeierten Künstler werden und sein Werk landet in einem Museum. Dennoch bleibt der Künstler allein. Ein Porträt von Frau und Kind führt dazu, dass der Künstler dies mit anderen Porträts seiner Frau, sowie sich selbst, verbrennt.


Die Leinwand wartet auf ihre letzten Pinselstriche. Die Bühne ruft nach ihrem Hauptdarsteller. Der Roman braucht sein letztes Kapitel. Es ist an der Zeit, dich deinen Ängsten zu stellen. Ein. Letztes. Mal. Die Serie, die narrative Horrorspiele aus der Ego-Perspektive geprägt hat, kehrt zurück, um die finale Schauergeschichte in Layers of Fear zu erzählen. Das krönende Werk der Serie ist die beste Gelegenheit, das von Kritikern gefeierte Franchise zu erleben, da es Layers of Fear und Layers of Fear 2 enthält, sowie alle DLCs (einschließlich des neuen DLCs "Final Note", die dir eine neue Perspektive auf die Handlung von Layers of Fear bietet) sowie die nie zuvor erzählte Geschichte "Die Schriftstellerin", die alles miteinander verbindet. Layers of Fear wurde in der Unreal Engine 5 entwickelt und unterstützt Raytracing, HDR und 4K-Auflösung, um die atemberaubende Grafik und dein albtraumhaftes Erlebnis so eindringlich und realistisch wie möglich zu machen.

Layers of Fear: Erschaffe Dein Opus Magnum “Das einzig Kostbare, das du dir je gewünscht hast ... BEENDE ES.” Erkunde ein viktorianisches Herrenhaus voller Kunstwerke als "Der Maler", dessen geistige Gesundheit bröckelt und Risse bekommt, wie alte Ölfarbe auf Leinwand. Durchforste das sich ständig verändernde Haus, um die Werkzeuge zu finden, die du für dein größtes Meisterwerk brauchst, während du gleichzeitig versuchst, deiner Vergangenheit zu entfliehen.

DLC "Inheritance": Stelle dich deiner Vergangenheit “Mir wurde gesagt, dass Wahnsinn in der Familie liegt ... Es ist an der Zeit, das zu beenden.” Aus der Perspektive von "Der Tochter des Malers" suchst du Antworten. Welche Geheimnisse birgt dieses Haus? Wirst du jemals wirklich den Wahnsinn verstehen, der deinen Vater heimsuchte? Kannst du ihm jemals vergeben? Das Haus kann dir alles offenbaren ... wenn du es erträgst, deiner Vergangenheit ins Auge zu sehen.

DLC "The Final Note": Tauche noch tiefer ein Als brandneuer DLC, der mehr Licht auf den Maler, seine Muse und die Hintergrundgeschichte der Familie wirft, wird "The Final Note" aus der Perspektive der Frau des Malers erzählt. So kannst du die Figuren des ersten Spiels und ihr Verhalten völlig neu kennenlernen. Layers of Fear 2: Verpasse deinen Einsatz nicht “Die Zeit steht für niemanden still, Schauspieler. Vergeude unsere nicht.” Du bist der Hauptdarsteller einer Produktion, die an Bord eines Ozeandampfers gedreht wird, aber es ist nicht alles so, wie es scheint. Erkunde das Schiff und finde heraus, warum du perfekt für den neuesten Film von "Dem Regisseur" (gesprochen von TonyTodd) warst. Du wachst auf und erhältst einen einfachen Befehl „Spiele“. Aber wirst du es tun? Das Leuchtturmkapitel: Verbinde die Schichten Betrete als die neueste Protagonistin, Die Schriftstellerin, einen einsamen und gespenstischen Leuchtturm und entdecke eine nie zuvor erzählte Geschichte, welche die gesamte Serie zusammenbringen wird. Was erwartet dich dort? Du wirst es herausfinden müssen.

Das mit Hilfe der Unity-Engine erstellte Layers of Fear ist ein First-Person-Adventure, das heißt, die Darstellung des Geschehens erfolgt aus der Perspektive des Spielers. Die Kamera ist dabei in allen Richtungen frei drehbar. Die Fortbewegung innerhalb der Spielwelt erfolgt über die WASD-Tasten. Mit Hilfe weiterer Tasten kann der Spieler auf sein Inventar zugreifen und mit seiner Umgebung interagieren. Als Spieler schlüpft man in die Rolle eines ungenannten Künstlers im frühen 20. Jahrhundert (gesprochen von Eric Braa). Aus der Egoperspektive erkundet man dessen riesiges viktorianisches Herrenhaus. Anfangs noch in gutem Zustand, spiegelt dieses den labilen Zustand des Protagonisten wider und verfällt zunehmend immer mehr. Als Spieler durchsucht man die Räumlichkeiten, ergründet die tragische Familiengeschichte und den Zustand des Malers. Dabei gilt es, sechs Gegenstände (Körperteile seiner toten Frau) zu finden, die ihm dabei helfen sollen, sein Werk zu erschaffen. Das Spiel spielt mit der Wahrnehmung des Spielers und verändert laufend die Umgebung, um so den zunehmenden Wahnsinn des Künstlers zu verdeutlichen, während beim Spieler so Gefühle von Beklommenheit und Bedrohung erschaffen werden sollen. Gekämpft oder geflohen wird im Spiel allerdings nicht. Hauptelement bleibt das Erkunden des Anwesens, das Lösen von Rätseln, um ein Vorankommen zu sichern.

Je nach Spielweise und gefällten Entscheidungen, auf die das Spiel nicht gesondert verweist, bietet das Spiel drei verschiedene Enden.


Fazit:

Layers of Fear (2023) kann als Horror-Game, gerade wegen der dichten und schaurigen Atmosphäre, durchaus überzeugen und dürfte vor allem für Horror-Fans interessant sein. Die Navigation in der Egoperspektive funktioniert einwandfrei. Schade nur, dass es nicht gleichzeitig auch eine VR2-Version für Sonys neustes Brillen-Headset gibt, denn dafür hätte sich das Spiel jedenfalls sehr gut angeboten. Etwas gewöhnungsbedürftig ist die Orientierung in den Levels und Gebieten. Nicht immer ist klar, wo es lang geht und das führt leider immer wieder zu Frust-Momenten. Technisch ist Layers of Fear recht solide und präsentiert sich in einem adäquaten Grafikstil und ordentlichen Horror-Sound. Im Angebot ist Layers of Fear durchaus ein guter Deal.