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The Invincible - Kurztest

Veröffentlicht am 09.11.2023 um 17:31 Uhr

The Invincible, übersetzt "Der Unbesiegbare", ist ein Roman, welcher vor knapp 60 Jahren erschien. 1964 hat sich der Autor Stanislav Lem also schon Gedanken über das Universum und die Überheblichkeit der Menschen gemacht. Daraus entstand eine spannende Story über ein Raumschiff das samt seiner Crew auf einer Rettungsmission unterwegs ist und dabei auf unbekannte Bedrohungen trifft. Der Drang des Entdeckens ist dabei deutlich zu spüren und zeigt wie gierig die Menschheit schon damals vor 60 Jahren war.

StanislavLem gilt als brillanter Visionär und hat als Autor unzählige Science-Fiction Bücher und Kurzgeschichten herausgebracht. Lems Herkunftsland war Polen. Seine Bücher wurden über 45 Millionen Mal verkauft und wurden in 57 Sprachen übersetzt. TheInvincible ist also nur eine Story-Perle von Herrn Lem.

Story:

Ihr seid eine äußerst kompetente, scharfsinnige Astrobiologin namens Yasna. Es verschlägt euch während eines Weltraumrennens auf den unerforschten Planeten Regis III. Die wissenschaftliche Reise verwandelt sich dort allerdings schnell in eine Suchmission nach verlorenen Crewmitgliedern. Eine Rettungsmission startet und fordert viel Mut und Köpfchen. Folgt ihrer Spur, aber seid euch bewusst, dass euch jede eurer Entscheidungen weiter in Gefahr bringen kann.


The Invincible wird in der Ego-Perspektive gespielt und bietet ein minimalistisches HUD. Nur die wichtigsten Objekte, mit denen Yasna hantieren kann, werden durch Kreise markiert. So bleibt die Illusion des Weltraums stets erhalten und bietet einen übersichtlichen Umgang mit der Protagonistin. Objekte wie eine Taschenlampe helfen Yasna dabei sich sicher durch das Raumschiff und auf den zu entdeckenden Planeten Regis III zu bewegen. Auf Regis III warten bereits viele schöne und böse Überraschungen, die durch die Entscheidungen der Spieler:innen gesteuert werden. Die Steuerung selbst übrigens funktioniert einwandfrei und ist bei der Fortbewegung zum Glück nicht gar zu langsam. Da sind die Mono- und Dialoge schon eher mühselig. Die Gespräche und Videosequenzen lassen sich nicht überspringen, vermutlich weil der Fokus ganz klar auf die Story gesetzt ist. Das Dialogsystem lässt Spieler:innen immer wieder mal die Wahl zwischen verschiedenen Sätzen und Antworten.
Neben dem Erkunden des Planeten und den Gesprächen besitzt Yasna ein Ortungsgerät und im weiteren Spielverlauf auch einen praktischen Scanner.

Man kann TheInvincible schon als Überraschungshit und Kunstspiel des Jahres bezeichnen. Die Präsentation des Spiels ist beeindruckend und vermittelt den Spieler:innen, ähnlich wie bei einem VR-Spiel, dass sie sich wirklich auf einen Planeten befinden. Ja, TheInvincible hätte auch ein interessantes VR-Spiel sein können und wer weiß, vielleicht wird es ja einmal ein VR-Game des polnischen Entwicklerstudio Starward Industries geben.
Die Grafik ist durchaus gelungen und ziemlich schön anzusehen. Die Kulissen des Planeten sind erstaunlich gut gelungen fügen sich gekonnt in die Geschichte ein. Die dichte Atmosphäre geben den Spieler:innen das Gefühl tatsächlich auf einer Rettungsmission zu sein und sich auf einem Planeten zurechtfinden zu müssen.
Der Soundtrack ist eher zurückhaltend, was der Stimmung zu Gute kommt und die Soundeffekte tragen der Atmosphäre bei. Besonders hervorzuheben sind die Hintergrundgeräusche, welche die Stille des Planeten hörbar machen.

Features & Infos:

  • Entdeckt Fragmente verlorenen Wissens und erstattet Astrogator Bericht, dessen Stimme euch in schweren Zeiten helfen wird. Ihr konntet die größte Bedrohung der Menschheit nicht vorhersehen. Sie wird euch dazu zwingen, die Bestrebungen und Urteilsverzerrungen der Menschheit zu hinterfragen.
  • Wage euch hinaus – trefft Entscheidungen, folgt dem Rätsel ... aber unterschätze niemals die brutale Einfachheit und Brillanz der Evolution. Roboter, Menschen ... Entscheidet, ob ihr mit den verschiedenen Kreaturen auf Regis III interagieren möchtet und vor allem wie. Freund, Begleiter? Feind?
  • Taucht ein in die Atompunk-Atmosphäre, indem du verschiedene Werkzeuge benutzt, etwa ein Fernmessgerät oder einen Tracker, und mit einem Fahrzeug die beeindruckende Landschaft zu erkunden. Erlebt realistische Interaktionen mit analogen Technologien in einer futuristischen Retro-Geschichte.
  • TheInvincible ist ein Spiel in der Ego-Perspektive, das auf dem ikonischen Buch TheInvincible des weltberühmten Hard-Science-Fiction-Autors und polnischen Zukunftsforschers StanisławLem basiert.
  • Es gibt Orte wie Regis III, die nicht auf euch vorbereitet sind und sie nicht auf euch. Trotzdem nähern sich unsere Raumschiffe unweigerlich dem Ziel – an dem unsere Geschichten und unsere Schicksale sich in einem Funkloch treffen.
  • Enthüllt unglaubliche wissenschaftliche Phänomene in einem kosmischen, philosophischen Abenteuer, das in einer gespenstischen Umgebung spielt.


Fazit:

The Invincible überzeugt durch die clevere Story des Autors Stanislav Lem und die gelungene Umsetzung durch das Entwicklerstudio Starward Studios. Die Entwickler:innen haben in diesem Spiel sehr gute Arbeit geleistet und viel Liebe ins Detail gesteckt. Die Steuerung funktioniert einwandfrei, wodurch das Erkunden und Benutzen von Gegenständen eine Freude ist. Auch das Gameplay ist dank des minimalistischen HUDs weder kompliziert noch überlaufen. Dafür sind die Dialoge und Selbstgespräche etwas zäh. Besonders cool sind das Ortungsgerät und ein Scanner, die bei den Nachforschungen weiterhelfen.
Optisch erzeugt die Ego-Ansicht fast schon ein VR-Erlebnis. Eine virtuelle Umsetzung wäre sicher eine nette Idee für die aktuellen VR-Brillen gewesen. Hervorzuheben sind die vielen detaillierten Hintergrundgeräusche.
Es gibt bereits viele Weltall-Abenteuer, aber dieses Science-Fiction-Game ist ein Geheimtipp für alle Spieler:innen die Lust auf einen Weltalltrip der besonderen Art haben.