Review

Final Fantasy VII Remake INTERGRADE · Test

Veröffentlicht am 24.06.2021 von Soul-1

Titelbild von Final Fantasy VII Remake INTERGRADE (PS5)

Der Neuaufbau von Final Fantasy VII jetzt für PS5

Final Fantasy VII war ein riesiger Meilenstein für das RPG Genre der PSX Generation und überzeugte mit brachialen Filmsequenzen, einer riesigen Welt, beliebten Charakteren, einem ikonischen Gegner und einer Geschichte die viele gepackt hat. Mit Final Fantasy VII Remake soll das Spiel mit Echtzeit Kämpfen und erneuerter Grafik an den aktuellen Gameplay Zeitgeist angepasst werden. Doch das ist nicht alles, denn das „INTERGRADE“ im Titel hat eine besondere Bedeutung. Zusätzlich zum technischen Upgrade kam noch ein PS5 exklusives DLC hinzu. Endlich hat auch der ehemalige Zusatzcharakter Yuffie mit interMISSION ein eigenes Spiel. Dementsprechend werfen wir einen Blick auf das Spiel im Doppelpack!

Soll man vorher Final Fantasy VII gespielt haben?

Ja, es ist sehr empfehlenswert das Original gespielt zu haben, denn es handelt sich hier um einen Nachfolger einer anderen Art. Deshalb ist das Wort Remake im Titel des Spiels, ungleich dessen anderer Videospiel Kollegen wie Resident Evil, Shadow of the Colossus oder Demon’s Souls. Obwohl es aus dem gleichen Fundament besteht, sind viele Zusätze und Änderungen zu beobachten die eine direkte Beziehung andeuten.

Screenshot von Final Fantasy VII Remake INTERGRADE

Midgard XXXL

Im Hauptspiel folgt man dem ehemaligen Elite SOLDAT und Söldner Cloud Strife bei seiner Mission der Öko-Terror Organisation AVALANCHE bei der Zerstörung eines Mako Reaktors zu helfen. Unterwegs trifft er auf weitere Charaktere, wie z.B. das Blumenmädchen Aerith, das später zu einem größeren Abenteuer im Kampf gegen die Hightech Organisation Shin-Ra führt. Doch das ist nicht alles, denn zusätzlich zur bekannten Geschichte kommt nämlich das „Remake“ zur Geltung. Obwohl das Grundgerüst zum größten Teil nur expandiert worden ist, bestehen mehrere Andeutungen, dass es sich hier nicht um eine einfache Wiedererzählung handelt, sondern etwas viel Größeres…

Zwischenfazit Story

Es ist sicherlich keine Seltenheit bei den Final Fantasy VII Fans, dass man beim Durchspielen des Originals irgendwie darauf hofft einen versteckten alternativen Weg zu finden. Mit Final Fantasy VII Remake wird eindeutig diese Hoffnung ins Leben gebracht und ist das größte Story-Highlight des Spiels.

Andererseits wurde sehr viel neu eingeführt oder erweitert. Vergleichsweise erfährt man jetzt viel mehr von den AVALANCHE Kameraden und man hat sie dadurch zu Charakteren mit Präsenz und Hintergrundgeschichte umgestaltet. Wer Jessie bereits in der Demo sympathisch findet, kann sich hier auf Einiges freuen.

Bei den Neuzugängen sieht es anders aus. Denn sie haben nur kurze Auftritte und es fühlt sich mehr nach einer Vorbereitung für die zukünftigen Teile an.

Was weniger glücklich ausgefallen ist, sind die neu eingeführten Handlanger von Don Corneo. Sie bieten dem Team sehr viel Hilfe, aber moralisch ist es jedoch trotzdem bedenklich. Denn es handelt sich hier um Personen, die extra für Don Corneo die Bräute aussuchen die letztendlich entführt werden. Dieser Konflikt wurde leider angesprochen.

Insgesamt hält sich die klassische Story sehr gut und die Änderungen sind mehrheitlich ein guter Zusatz.

Screenshot von Final Fantasy VII Remake INTERGRADE

DLC: Yuffie’s Abenteuer in Midgard

Yuffie ist ein Ninja aus Wutai, einem Land das von Shin-Ra teilweise niedergeschlagen wurde. Sie hat einen Riecher für Materia und versucht so viele wie möglich zu ergattern, dabei ist auch Diebstahl kein Tabu. Die Mission von ihr ist diesmal Shin-Ra zu infiltrieren und eine angebliche ultimative Materia zu stehlen.

Dabei hilft der Hauptzweig der AVALANCHE Truppe, die sich an friedlichere Methoden versuchen als Barrent und Co. Als KI gesteuerter Mitstreiter hilft dabei ein Schüler von Yuffies Vater Sonon. Zusammen machen sich beide auf den Weg zum Shin-Ra Hauptquartier.

DLC Zwischenfazit Story

Bei dieser DLC handelt es sich um eine kurze Geschichte (ca. 6 Stunden) bei dem eine alternative Sicht zum eigentlichen Geschehen gezeigt werden soll. Der Zeitpunkt liegt ungefähr nach dem Angriff auf den zweiten Mako Reaktor. Dabei werden kurzzeitig viele neue Charaktere eingeführt. Abgesehen von Sonon ist die Zeit auf der Bühne viel zu kurz, um sich überhaupt ein Bild von ihnen zu machen. Sonon macht sich da schon besser, da er nahezu über die gesamte Spielzeit dabei ist. Als Widersacher wird Scarlet ein wenig weiter ausgebaut und zeigt dabei dessen hämische Tendenzen.

Yuffie erscheint hier als extrem aktiv und naiv. Teilweise habe ich mich hier gefragt, ob sie es damit übertrieben haben, denn in Crisis Core und Advent Children war sie nicht so exzentrisch.

Storytechnisch gibt es nicht viel zu bereden, denn die meiste Zeit verbringt man damit, ohne große Entwicklungen Unterwegs zu sein. Nebenbei, wird kurz angedeutet, warum Yuffie sich später der Truppe von Cloud anschließt.

Erst Richtung Ende kommt die Geschichte in Fahrt mit der Einführung von neuen mysteriösen Gegnern die anscheinend ebenfalls für die Fortsetzung vorbereitet werden.

Bescheiden ist wohl die beste Bezeichnung für die Geschichte von der DLC.

Screenshot von Final Fantasy VII Remake INTERGRADE

Gameplay & Steuerung

Final Fantasy VII Remake setzt sich im Gameplay komplett vom Original ab. Anstatt rundenbasierte Kämpfe wurde auf Echtzeit Action gesetzt. Dabei werden zwei Kontrollmöglichkeiten geboten: Normale Action oder automatisiert mit Befehlseingabe. Letzteres ist im Hauptspiel nur im Schwierigkeitsgrad Einfach möglich. Allen die keine langen Kämpfe bestreiten möchten, empfehle ich den einfachen Schwierigkeitsgrad.

Digitale Touristen können sich mit INTERGRADE auch noch auf den Fotomodus freuen.

Abenteuer

Zum ersten Mal ist es möglich Midgard in hochauflösender Echtzeit Grafik zu erkunden. Trotz der Sicht Änderung bleibt alles schön beim Alten mit einfacher Steuerung und Objekten, mit denen man Interagieren kann. D.h. es gibt keine manuellen Sprünge und es besteht hauptsächlich daraus alles zu durchsuchen.

Neu im Remake sind Kisten die zerbrochen werden können, dabei werden häufig entweder Gegenstände oder MP Regeneration hinterlassen.

Durch die Karte werden die großen Stadteile übersichtlicher gemacht und alle Aufgaben werden darin schön aufgeführt, damit man nichts verpasst. Die einzigen nervenden Stellen sind die, in denen man gezwungen wird sich langsam zu bewegen wie z.B. enge Stellen. Später kommt noch Schnelltransport hinzu, was ein willkommener Zusatz ist.

Ansonsten wurde alles sehr gut umgesetzt und es verleiht Midgard ein neues Gefühl.

Screenshot von Final Fantasy VII Remake INTERGRADE

Minispiele, Bonus Kämpfe und Yuffie DLC Fort Condor

Bei einem Final Fantasy dürfen natürlich die Minispiele nicht fehlen. Darunter ist Darts, Kisten zerstören, Squats, usw. die Übungen Minispiele können ziemlich brutal sein.

Zwar gibt es kein Gold Saucer in diesem Teil, aber dafür wurden zwei neue Plätze für zusätzliche Kämpfe eingeführt. Bei einem kann man gegen die Esper kämpfen, um deren Materia zu verdienen und beim Anderen kann man die zusätzlichen Limits ergattern.

Einen besonderen Bonus gibt’s beim Yuffie DLC mit Fort Condor. Es ist eine neu Interpretation vom Minispiel im Original mit komplett überarbeiteten Gameplay und Balance. Anstatt Gil zu verwenden, funktioniert das Minispiel mit einer ATB-Leiste, bei dem Einheiten unterschiedliche Kosten haben. Vor dem Kampf darf man sich für ein Brett entscheiden. Jedes hat eine bestimmte maximale Anzahl von einsetzbaren Einheiten, ATB-Leiste Ladegeschwindigkeit und eine pro Kampf einmal einsetzbare Magie.

Einheiten können durch Gewinnen von Fort Condor Spielen erhalten werden, genauso wie Bretter. Zusätzlich können sie über einen speziellen Händler gekauft oder im Abenteuer in Kisten gefunden werden.

Das Dreiecksystem wurde ebenfalls übernommen deswegen sollte man bei der Auswahl seiner Einheiten sich nach dem Gegner richten. Schließlich wird es im Vorbereitungsbildschirm gezeigt. Es ist möglich auf Normal alle Spiele an einem Stück zu erledigen. Man braucht nur ein wenig Glück und eine gute Strategie.

Das Glück Element liegt bei der Auswahl vom einsetzbaren Einheiten, denn zum Start ist es Zufallsbedingt welche 4 eingesetzt werden können und arbeitet sich dann nach der Reihe durch. Siehe unten im Screenshot, auf der linken Seite ist ein "Next" zu sehen, d.h. nach dem Verbrauch einer der oberen Einheiten kommt dann dieser als Nachschub zur Auswahl. Erwischt man beim Start 4 benachteiligte Einheiten, ist es vielleicht besser gleich einen Neustart zu machen.
Insgesamt ist es ein gutes neues Format, wobei das Zufallselement am Start beim Einheitenauswahl nicht zum Gameplay passt.

Screenshot von Final Fantasy VII Remake INTERGRADE

Materia

Bei der Materia hat sich nichts geändert. Jeder Charakter kann Materia in die Fassungen der Waffen und Armbänder einsetzen. Durch dieses System wird dem Spieler Freiheit in den Anpassungen gegeben. Unter den Fähigkeiten gibt es passive, wie z.B. Verbesserung der Abwehr, mehr AP zum Kampfstart, Magie für Angriffe und Heilung, usw.

Zusätzlich gibt es noch die blaue Materia. Einige Fassungen sind miteinander Verbunden und hier kommt sie ins Spiel. Alleine machen diese blauen Juwelen gar nichts, stattdessen sind sie als Modifizierer gedacht. Beispielsweise kann man die Element Materia mit einer elementaren Materia Verbinden, um entweder in der Waffe die Angriffe mit dem Element zu versehen oder sich bei Verwendung im Armband davor zu schützen. Dies ist vor allem im späteren Spielverlauf in den Kämpfen wichtig.

Waffen und Ausrüstung

Hier hebt sich das Spiel von seinem Vorgänger ab. Anstatt sich immer wieder stärkere Waffen zu kaufen, wobei die älteren obsolet werden, hat man dafür gesorgt, dass sie jetzt individuell sind. D.h. jede Waffe ist nützlich und es kommt auf den Spieler an, welche besser zum Spielstil passt. Zusätzlich beinhaltet jede Waffe eine spezielle Fähigkeit, die man durch häufige Anwendung erlernt und dadurch Waffen unabhängig einsetzen kann. Der Vorteil ist ganz klar, es ist jetzt möglich das ikonische Bastard Schwert von Cloud über das gesamte Spiel zu benutzen.

Jede einzelne Waffe hat eigene Upgrades mit individuellen Verbesserungen oder Fähigkeiten. Im Yuffie DLC kann z.B. durch einen perfekten Block je nach Waffe eine andere Wirkung aktiviert werden, darunter Regeneration und Barriere.

Das Upgrade Menü ist grafisch aufwendig gestaltet, eigentlich sogar zu aufwendig und leidet deswegen in der Funktionalität durch die extra Animationen und Übersichtlichkeit.

Bei der Ausrüstung gibt es Armbänder und Accessoire. Armbänder kommen mit Materia Fassungendurch die man einen Statusbonus erhalten kann. Das bekannte Band, das vor allen negativen Statusänderungen schützt, ist wiedermal dabei.

Screenshot von Final Fantasy VII Remake INTERGRADE

Kampfsystem

Im Vergleich zum Original ist das Kampfsystem um einiges komplizierter geworden und ist einigermaßen eine Herausforderung. Weshalb wir einen speziellen groben Einblick machen.

Angriff, Abwehr und Ausweichen

Mit der Viereck-Taste führt der Charakter seine Angriffsfolge aus, beim Halten der Taste wird ein besonderer Angriff ausgeführt bzw. Barret hält dann drauf bis nachgeladen werden muss. Durch die Dreieck-Taste wird eine charakterspezifische Aktion ausgeführt. Bei Cloud wechselt er zwischen Allround und Offensivhaltung, Barret feuert einen besonders starken Angriff, uvm.

Doch Angriffe sind nicht alles. Dadurch dass es sich um ein Action RPG handelt, muss aktiv agiert werden. Mit der R1-Taste können Angriffe abgewehrt und der erhaltene Schaden dadurch um einiges reduziert werden.

Wer etwas mutiger ist, kann sich mit der Kreis-Taste im Ausweichen probieren. Dabei hat man aber keine Unverwundbarkeit, wie in anderen Spielen oft üblich, sondern es ist lediglich eine schnelle Bewegung zum positionellen Ausweichen eines Angriffs.

Schock, Straucheln und... Analyse?

Neu in Final Fantasy VII Remake ist das Schock-System. Unter der Trefferpunkt-Leiste der Gegner ist die Schock-Leiste zu sehen. Unter individuellen spezifischen Bedingungen verfallen sie zuerst in einen fürs Straucheln anfälligen Zustand, was das Auffüllen erleichtert und letzten Endes zum Straucheln führt. Dabei füllt man ein wenig seiner Limit-Leiste und versetzt den Gegner in einen hilflosen Zustand, bei dem der Schaden ebenfalls deutlich erhöht wird.

Dieses System ist vor allem bei Bosskämpfen wichtig, da sie sehr hohe Trefferpunkte besitzen. Ebenso können normale Gegner mit hoher Verteidigung es beanspruchen.

Als Nachteil können dabei Kämpfe viel länger dauern, vor allem wenn man sich nicht richtig in der Ausrüstung vorbereitet hat. Aus persönlicher Sicht finde ich, dass dieser neue Zusatz die Kämpfe unnötig verkompliziert und verlängert. Wie es auch schon bei Final Fantasy XIII der Fall war.

Um das Ganze etwas interessanter zu machen, hat man clevererweise den Gegnern zusätzliche Informationen gegeben, die in den Katalog aufgenommen werden. Man erfährt also nicht nur ihre Schwächen und Stärken sondern auch ein paar Hintergrundinformationen. Wer also gerne mehr über die Welt von Final Fantasy VII Remake wissen möchte, der wird keine Analyse missen wollen.

Screenshot von Final Fantasy VII Remake INTERGRADE

AP bzw. ATB-Leiste

Die neue Alternative zum klassischen ATB. Damit der Kampf dynamisch bleibt sind Standard Aktionen jederzeit einsetzbar. Über den Kampf lädt sich die AP auf, mit dem man stärkere Spezialfähigkeiten einsetzen kann. Bis zu 2 kann man maximal halten und es gibt Fähigkeiten die beides Verbrauchen. Außerdem verbrauchen auch Gegenstände und Magie AP. In Final Fantasy XV waren die Kämpfe durch den uneingeschränkten Einsatz an Heilungsgegenständen trivialisiert und das wurde hiermit eingeschränkt. Die AP lässt sich mit speziellen Aktionen schneller aufladen. Allgemein ist es die Dreieck-Taste Fähigkeit jedes Charakters.

Screenshot von Final Fantasy VII Remake INTERGRADE

Limitrausch

Im Geiste des Originals gibt es auch hier den Limitrausch bzw. Limit Breaks, ultimative Angriffe die nach dem Aufladen der Limit-Leiste verfügbar sind. Damals wurden sie aufgefüllt, indem man Schaden einsteckt hat und jetzt kommt auch noch das Straucheln dazu. Jeder Charakter hat 2 Limits, wobei as Zweite zum Aufladen länger braucht. Leider verliert man seine Limit-Leiste, nach dem Kampf, weshalb man nicht geizig damit umgehen sollte. Interessanterweise wurden einige Limits im Remake zu normalen Fähigkeiten umgewandelt.

Screenshot von Final Fantasy VII Remake INTERGRADE

Esper

Die Beschwörungen wurden komplett umgekrempelt und können hier für kurze Zeit unter gefährlichen Konditionen wie niedrige TP für 2 ATB Balken zur Hilfe gerufen werden. Im Gegensatz zum Original kommen sie als Verbündete aufs Feld und unter Einsatz von ATB Balken können ausgewählte spezielle Angriffe vom Esper ausgeführt werden. Am Ende ihrer Zeit lassen sie es mit einer starken Attacke nochmal richtig krachen. Das System ist vergleichbar mit Final Fantasy Dissidia NT.

Screenshot von Final Fantasy VII Remake INTERGRADE

Episode INTERmission: Yuffie der Allrounder

Im DLC ist Yuffie der einzige spielbare Charakter und ist daher für alles gewappnet. Sie kann mit dem Wurfstern Gegner aus der Ferne oder im Nahkampf angreifen. Durch den Einsatz von Ninjutsu Fähigkeit herrscht sie über alle 4 Elemente, wodurch sie viel mehr Freiheiten mit Materia hat. Mit der Dreieck-Taste wirft sie ihren Wurfstern und der greift dann automatisch den anvisierten Gegner an, nebenbei wechselt Yuffie zu normalen Ninjutsu Angriffen und kann dabei extra Schaden mit Elementen austeilen.

Weiterhin hat sie eine neue exklusive mächtige Verteidigung, die sich beim Abwehren kurz vor dem Treffer aktiviert. Es neutralisiert den Angriff und mit Waffen Upgrades kann sie dadurch auch noch kostenlos einen Buff bekommen. Aus spielerischer Sicht hat sie mir extrem gut gefallen, da sie einfach zu benutzen ist und locker ohne Menü- / Ausrüstungsmanagement auskommt.

Zusätzlich kann sie mit Teampartner Sonon einen kooperativen Synergie Zustand aktivieren, was die Angriffsfähigkeiten kombiniert. Kombinationsangriffe sind schon immer etwas Tolles gewesen und das ist hier nicht anders. Schade ist nur, dass sie nicht mit dem Hauptteam spielbar ist.

Wer nach einer besonderen Herausforderung sucht, kann nach dem Durchspielen gegen einen optionalen Boss antreten.

Screenshot von Final Fantasy VII Remake INTERGRADE

Gameplay Zwischenfazit

Das Abenteuer Gameplay ist einfach und atmosphärisch gestaltet. Abgesehen von den langsam bewegenden Stellen gibt es nichts zu kritisieren. Beim Kampfsystem bin ich eher geteilter Meinung. Denn es wurde dafür konzipiert mehr Wiederspielbarkeit durch den normalen und höheren Schwierigkeitsgrad zu bieten, aber durch den Zusatz von Schock und Straucheln müssen meistens Elemente beobachtet werden. Außerdem kommen noch besondere Gegnertypen hinzu die z.B. fliegen und für Nahkämpfer nur schwierig zu erreichen sind, wo man sich auf Fernkämpfer verlassen muss. Der leichte Schwierigkeitsgrad bietet hier glücklicherweise ein wenig Erleichterung für den Spieler, der einfach nur die Story erleben möchte.

InterMISSION Zwischenfazit

Yuffie sieht hier schon viel besser aus. Anstatt extra Zeit bei der Ausrüstung und Team Zusammenstellung zu verbringen, funktioniert sie auf einer komplett anderen Ebene durch die elementaren Fähigkeiten des Ninjutsu. Dadurch wirkt das Schock-System weniger aufdringlich.

Die perfekte Abwehr ist eine sehr gute neue unaufdringliche Funktion für Action Spiel Veteranen, um sich besser zu schützen auf Kosten von höherem Risiko durch zu spätes Drücken von Abwehr.

Dabei macht der KI Partner eine gute Arbeit die Aggro von den Gegnern auf sich zu ziehen, um den Spieler zu schützen, ohne einmal nutzlos vorzukommen.

Bei dieser DLC wurde im Gameplay Bereich sehr gute Arbeit geleistet.

Screenshot von Final Fantasy VII Remake INTERGRADE

Grafik & Sound

Final Fantasy war mindestens seit Final Fantasy VII das Vorzeigekind in Bezug auf Grafik. Die Tradition wurde hier weitergeführt. Die Umgebungen sind schön detailliert und mit INTERGRADE gibt es auch noch grafische Upgrades mit Licht, Nebeleffekten und viele Partikeleffekte. Weiterhin sind die grafischen Bugs und Schwächen ausgebessert, wie z.B. die berühmte Tür von Clouds Zimmer oder die Vista von Midgard beim Hochklettern.

Das größte Update ist jedoch die Erhöhung auf eine butterweiche Framerate von 60FPS, was auch das Action Gameplay verbessert und es somit zu einem besseren Spiel für den Action-Veteranen macht. Für die alternative klassische Kommandoeingabe sollte es spielerisch weniger bemerkbar sein.

Beim INTERmission DLC konnte ich auf die Schnelle keine Unterschiede bemerken, abgesehen vom Fehlen an schleichenden Bewegungen, um ins nächste Areal zu kommen. Dabei muss erwähnt werden, dass es sich um lineare Bereiche handelt.

Beim Sound wurde nicht gegeizt und es kommt eine ganze Menge an Neuinterpretationen zum klassischen Soundtrack. Die Musik ist gleichermaßen gut und verleihen dem Spiel ein neues Gefühl, das sich vom Original absetzt. Bei Yuffie gibt es hingegen peppige Musikstücke mit Saxofone/Jazz. Sie repräsentiert sehr gut ihren aktiven Charakter.

Eine der größten Neuerungen in Remake ist natürlich auch die Sprachausgabe. Dabei wird auch Deutsch geboten und macht dabei eine gute Figur, wobei es zu ungewohnten Tempo kommen kann. Als Beispiel macht Cloud kurze Pausen, dies könnte am Charakter oder einfach kulturellen Unterschied liegen und es wurde entschieden diese Eigenheit beizubehalten. Wem eine Sprache nicht gefällt, der kann immer noch auf Englisch oder Japanisch umstellen.

Screenshot von Final Fantasy VII Remake INTERGRADE

Fazit

Final Fantasy 7 Remake INTERGRADE ist ein tolles Upgrade und ist eine objektive Verbesserung, da gibt es kein Wenn und Aber. Wer es noch nicht probiert hat und eine PS5 besitzt, sollte unbedingt einen Blick darauf werfen. Lohnt es sich jedoch für PS+ Spieler? Abgesehen von INTERmission ist es immer noch das gleiche Spiel und wem die technischen Upgrades nicht so wichtig sind, wird hier nicht viel verpassen.

Wie sieht es mit INTERmission aus? Fans werden nicht Drumherum kommen, denn am Ende wartet eine kleine Überraschung. Der Bezug erscheint in Zusammenhang mit der Originalstory als belanglos, stattdessen sieht man hier klare Vorbereitungen zum eventuellen Nachfolger mit neuen Handlungssträngen. Gameplay technisch wurde es leicht aufgemöbelt und bietet dadurch eine etwas bessere Erfahrung als das Hauptspiel und die alternative Steuerungsmöglichkeit ist diesmal auch auf Normal möglich.

Die neue Edition kommt automatisch mit der INTERmission DLC als Download Code und man könnte hier durch die PS4 Fassung (nicht PS Plus Fassung!) auf ein günstigeres Angebot kommen. Final Fantasy VII Remake INTERGRADE ist eine klare Empfehlung für alle. Wird aber trotzdem nichts an der Meinung derer ändern, die bereits wenig mit der PS4 Fassung anfangen konnten, es sei denn es war lediglich ein 30FPS Problem.

Der DLC ist ein interessanter Zusatz und kommt mit einer relativ kurzen Geschichte (ca. 6 Stunden) und Einigem an Inhalt. Wer sich am höheren Schwierigkeitsgrad testen oder alles erledigen möchte, kann noch viel mehr Stunden erwarten. Trotz der kleineren Schwächen finde ich, dass der DLC ebenfalls eine Empfehlung Wert ist.

Pro

  • Gewagte Story die Fans Träumen lässt
  • Fantastische Grafik lässt Midgard aus der Vorstellung zum Leben erwecken
  • Fantastische Musik zum aktuellen Zeitgeist angepasst ohne an Charme zu verlieren
  • Ausgearbeitete Nebencharaktere
  • Teilweise gute Zusätzliche Charaktere
  • Butterweiche Action mit 60 FPS durch INTERGRADE Upgrade
  • Sehr gutes Gameplay mit Yuffie
  • Komplett deutsche lokalisierung inklusive Sprachausgabe

Contra

  • Nicht alle neuen Nebencharaktere werden optimal eingeführt
  • Schock System kann kämpfe langwierig erscheinen lassen
  • Aufwendiges Waffen Upgrade Menü Design hindert an der Funktionalität

Wertung

Testergebnis: 90%

9.0 Sehr gut

Kaufempfehlung

90% Kaufempfehlung

90%Absoluter Pflichtkauf

Getestet wurde Final Fantasy VII Remake INTERGRADE auf PS5 von Soul-1. Das Spiel lag uns zum Zeitpunkt von unserem Test in Version 1.000.000 vor. Das Test Exemplar / der Review Code für Final Fantasy VII Remake INTERGRADE wurde uns von Sony Interactive Entertainment Europe kostenlos zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!