Review

God of War · Test

Veröffentlicht am 30.04.2018 von Tobias Creter

Titelbild von God of War ()

Kratos ist endlich zurück und hat sogar seinen Sohn im Schlepptau

God of War dürfte nun wirklich jedem PlayStation-Besitzer ein Begriff sein. Der Protagonist Kratos tauchte mit Teil 1 der Serie erstmals 2005 auf der PlayStation 2 auf und konnte seit dem immer aufs Neue begeistern. In einigen Spielen sogar auf unterstützenden TVs in 3D und das waren bisher auch die einzigen Spiele, die ich komplett in 3D gespielt habe. Noch heute sind mir viele tolle Momente aus der Spielereihe in Erinnerung geblieben, mal sehen, ob das neuste Werk der Santa Monica Studios das erneut toppen kann.

Screenshot von God of War

Die lange Reise von Vater und Sohn

Ich werde nicht viel auf die Story eingehen, um Spoiler zu vermeiden. Daher hier nur ganz kurz ein paar Ereignisse, die auch im Trailer ersichtlich werden. Wer auch das lieber selbst erleben möchte, der sollte diesen Absatz und den Trailer überspringen.

Das Spiel beginnt mit unser aller Lieblings-Spartaner Kratos und seinem Jungen Atreus im Wald beim „Holzhacken“. Schon in den ersten Minuten zieht einen dabei die extrem detailreiche Umgebung in seinen Bann. Doch leider ist es ein trauriger Grund, der die beiden in den Wald geführt hat, die Mutter von Atreus ist gestorben und das Holz wird für die Feuerbestattung benötigt. Danach machen sich die Zwei gemeinsam auf die Reise, um ihren letzten Wunsch zu erfüllen. Ihre Asche soll vom höchsten Gipfel verstreut werden. Keine leichte Aufgabe, wie sich noch herausstellen wird…

Screenshot von God of War

Gameplay & Steuerung

Jeder der schon einmal God of War gespielt hat, wird sich hier sofort zurecht finden. Etwas seltsam fand ich die Entscheidung die Taste für Aktionen und Springen als Default auf den Kreis zu legen. Zum Glück ließ sich das auf X ändern. Generell bietet das Spiel sehr viele Einstellmöglichkeiten. Die Steuerung wird schrittweise im Spiel erklärt und ist somit schnell gelernt. Allerdings wird es später durch Freischaltungen noch viele Tastenkombinationen geben, die man erstmal im hektischen Kampf alle im Kopf behalten und mit den Fingern koordinieren muss. Es gibt mehrer Schwierigkeitsgrade zur Auswahl und die sind teilweise auch echt knackig schwer. Durch die sehr dicht hinter Kratos positionierte 3rd Person Kamera fühlt man sich nah am Geschehen aber manchmal leidet dadurch die Übersichtlichkeit bei vielen Gegnern gleichzeitig. Zum Glück wird man wenigstens optisch und akustisch vor Angriffen außerhalb des Sichtfeldes gewarnt. Auf euerer Reise werdet ihr viel laufen, klettern, kriechen, Boot fahren, Rätsel lösen, Unmengen an Kisten und Truhen öffnen, Dialoge führen und euch ordentlich durch die Gegnerscharen schnetzeln. Mir war dabei keine Minute langweilig und die rätsellastigen Nebenquests machen fast noch mehr Spaß als die Story selbst, die übrigens toll erzählt wird. Insbesondere die Beziehung zwischen Vater und Sohn und ihre Entwicklung während der Reise ist toll in Szene gesetzt. Aber auch alle Nebencharaktere sind gut umgesetzt und die Dialoge nie langweilig. Die unterschiedlichen Waffen und Fähigkeiten werden durch ein Levelsystem gut an die immer stärker werdenden Gegner angepasst. Das Spiel ist nie unfair und die Checkpoint sind gut gesetzt. Ein Versagen im Kampf bietet immer die Chance es beim nächsten Versuch besser zu machen.

Screenshot von God of War

Grafik & Sound

Grafisch hat mich God of War vollends überzeugt und ich hatte unglaublich viele Momente, wo ich aus dem Staunen nicht rauskam, was den Ideenreichtum und die extrem liebevolle Umsetzung von Umgebungen, Lichtsituationen und Leveldesign angeht. Hier ist wiedermal ein wahres Meisterwerk entstanden, dass alles aus der PS4 Pro rausholt und in brillianter 4K Auflösung auf den TV schmeisst. An vielen Stellen musste ich einfach mal stehen bleiben und in aller Ruhe die Aussicht genießen. Positiver Nebeneffekt war, dass ich dadurch viele Sectrets schon im ersten Durchlauf mitnehmen konnte und dementsprechend viel Hacksilber zum Hochleveln hatte.

Musik und Sound sind dabei stets auf höchstem Niveau und untermalen die Stimmung perfekt. Die Dialoge und deutsche Synchro sind sehr gut auch wenn mir die düsterere Stimme von Kratos aus älteren Titel einen Tick besser gefallen hat.

Screenshot von God of War

Fazit

Wow, was für ein hervorragendes Spiel! Ich habe bewusst im Vorfeld nicht allzu viel über das Spiel gelesen und wenig Trailer angesehen. Aber das was hier abgeliefert wurde hat sämtliche Erwartungen weit übertroffen. Klar hatte ich mich vorab auf ein neues GoW gefreut aber dass es mich wieder so in seinen Bann ziehen würde hätte ich nicht gedacht. Ich hatte bisher eine extrem unterhaltsame und spannende Zeit mit Kratos und Atreus und werde sicher noch einige Stunden mit den offenen Quests zu tun haben. Die paar winzigen Kritikpunkte fallen für mich nicht wirklich ins Gewicht und vermutlich haben wir hier einen ganz heißen Anwärter auf das Game of the Year. Allen Fans der Serie kann ich nur zum Kauf raten.

Pro

  • sehr detailreiche Grafik
  • toller Kinosound
  • unfassbar gutes Leveldesign
  • überzeugende Charaktere
  • viel zu entdecken und sammeln

Contra

  • Kamera in Kämpfen manchmal unvorteilhaft
  • Kompass und Karte könnten besser sein

Wertung

Testergebnis: 95%

9.5 Hervorragend

Kaufempfehlung

100% Kaufempfehlung

100%Absoluter Pflichtkauf