Need for Speed Payback · Test
Veröffentlicht am 12.11.2017 von Andreas Erber
Hollywood Show auf dem Asphalt
Es war eine kluge Entscheidung sich diesmal etwas mehr Zeit für das neue Need for Speed zu nehmen. Die Zeit brauchten die Entwickler um das ganze Potential und deren Ideen des Rennspiels voll ausschöpfen zu können und uns Spielern den Titel zu präsentieren, den wir uns schon lange gewünscht hatten.
Die Wunschliste seit dem letzten Need for Speed ist ziemlich lang geworden, da der Vorgänger einige negativen Aspekte aufwies. Schön zu sehen, wenn die Fans der Serie nun endlich ihr wohlverdientes Need for Speed erhalten. Die Probleme waren klar auf der Hand und jetzt gibt es endlich keinen Online-Zwang, keine Live-Action Sequenzen und keine ständigen Nachtfahrten im leichten Regen. Mit Need for Speed Payback ändern sich die Dinge und das schwedische Studio Ghost Games gibt richtig Gummi!
Verdammt große Map
Fortune Valley ist eine fiktive Version von Las Vegas, das von dem House Kartell besetzt wird. Zusammen mit Tyler, Mac und Jess versucht ihr das Kartell zu stürzen und euch einen Namen in der Rennszene zu machen. Die Aufmachung erinnert uns sofort an den Hollywood Blockbuster-Film Fast & Furious.
Die Map auf der wir unsere Kilometer hinterlegen dürfen gehört zu den größten der Spielszene. Das lädt uns natürlich ein viele Dummheiten auszuprobieren und uns von der Polizei so richtig gerissen jagen zu lassen. Herrlich, wenn das Gaspedal mal etwas tiefer gedrückt werden darf!
Gameplay & Steuerung
Schon bei den ersten Kurven wird der Spieler schnell bemerken, dass sich bei der Steuerung verdammt viel getan hat. Viel direkter und komfortabler fühlen sich die Eingaben an und das Driften mit der Handbremse ist dadurch erheblich leichter geworden. Genau so kann der Spieler seinen persönlichen Style raushängen lassen. Burnout lässt grüßen!
Bei meinem ersten Rennen spürt man immer noch ein wenig diesen Gummiband-Effekt, doch dieser Trick wird nur leicht angewendet, um den Zusammenhalt der Teilnehmer zu waren und um so Kopf an Kopf Rennen besser gestalten zu können.
Apropos Kopfrennen — Takedowns gibt es, wie bei Burnout, nur im Storymodus, dennoch geht es auf dem Asphalt heiß her und auch Abkürzungen sind erlaubt.
Grafik & Sound
Grafisch ist Need for Speed Payback ein Leckerbissen!
Licht- und Schatteneffekte machen einen mächtig guten Eindruck! Gebirgszüge wirken besonders detailliert und laden schon fast zum Bergsteigen ein. Doch zurück zur Straße fallen uns neben der gelungen Hintergrundlandschaft auch die einen oder anderen Lebewesen auf. Steppenläufer in der Wüste und Vögel, die ständig ihre Kreise ziehen zieren das fotorealistische Wolkenbild.
Ein kurzer Tipp auf das Gaspedal lässt schon erahnen wie bombastisch die Motorengeräusche auf eurer Hifi-Anlage erklingen. Neben den Sounds der Motoren ist auch die restliche Geräuschkulisse nur in den höchsten Tönen zu loben.
Dreht ruhig etwas lauter auf!
Fazit
Es geht wieder steil aufwärts, denn die Auszeit hat der Serie auf keinen Fall geschadet! Ein gelungenes Comeback von Need for Speed Payback, aus dem ein Actionrennspiel mit ganz viel Hollywood und einem Hauch von Burnout geworden ist. Auch das visuelle Verändern der Fahrzeuge, wie Lack oder Karosserie, sowie tauschen einzelner Komponenten laden zum experimentieren ein. So werden auch kritische Fans der NFS Serie äußerst zufrieden sein und können sich auf ein paar coole Rennen einstellen. Besonders Online macht der Titel extrem Spaß und bietet dank der riesigen, offnen Welt eine große Spanne an Möglichkeiten. Und jetzt gebt ihr mal so richtig Gas!!!
Pro
- Rennspiel mit Hollywood-Feeling
- geniale, direkte Steuerung
- Grafik und Größe der Map auf höchstem Niveau
- satte Motorenklänge
Contra
- Schönheitsfehler (Clipping, Pop Ups, …)
- Anfangs etwas unübersichtlich
- Story ist eher eine Hilfestellung für Anfänger der Serie
Wertung
8.5 Sehr gut
Kaufempfehlung
80%Sehr empfehlenswert
Getestet wurde Need for Speed Payback auf PS4 von Andreas Erber. Das Test Exemplar / der Review Code für Need for Speed Payback wurde uns von Electronic Arts kostenlos zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!