Review

Patapon 2 Remastered · Test

Veröffentlicht am 16.02.2020 von Andreas Erber

Titelbild von Patapon 2 Remastered (PS4)

PATA PATA PATA PON

Wer kennt sie noch!? Die süßen, kleinen, schwarzen Krieger mit ihrem Einauge im 2D-Look. Wenn nicht, dann habt ihr vielleicht noch den genialen PATAPON Rhythmus im Ohr, den der eine oder andere vielleicht mal in einem Trailer von damals gehört hat. Der Rhythmus geht folgender maßen: PATA PATA PATA PON

Ursprünglich waren die Patapon-Spiele für die PlayStation Portable, kurz PSP, bzw. später auch für die PS Vita erschienen. Gerade das einfache Gameplay und Level-Design konnten auf den Handheld-Konsolen überzeugen. Somit ließen sich auch die langweiligsten Busfahrten mit diesem lustigen Titel ganz leicht überbrücken. Der Erfolg muss vor allem im asiatischen Raum sehr groß gewesen sein, weshalb die Entwickler sich gleich für 3 Ableger entschlossen hatten. Alle 3 Titel spielen sich exakt gleich, wobei sich lediglich die Story, die Umgebungen sowie die markanten Rhythmen unterscheiden. In dieser Review knöpfe ich mir den zweiten Teil vor, der von nun an auch als Remastered Version für die PlayStation 4 erschienen ist. Doch bevor es los geht müsst ihr den Patapon-Schwur mit einer alten Schreibfeder unterzeichnen.

Screenshot von Patapon 2 Remastered

4 Trommelschläge sind das Rezept

Hiermit schwöre ich, dass ich mein Versprechen in Ehre halten werde, den Patapons als großer Anführer zu dienen. Unterzeichnet mit "Das schöre ich." Danach kann es auch schon direkt losgehen!

Erdende blieb unerreichbar. Die lange Reise der niedlichen Patapons ging zu Ende, als ihr Schiff auf den Grund des Ozeans sank. An einen unbekannten Strand gespült, hält ein einsamer Hatapon mit letzter Kraft die heilige Trommel fest. Von nun an schlüpft ihr in die Rolle einer Gottheit, um dem Stamm der Patapons zu helfen und sie durch das unbekannte, lebendige Land zu führen. Lebendiges Land? Ja, eine Art von Gegnern nennen sich beispielsweise Karmen, welche sich hinter Masken verstecken und Buschmännern gleichsehen. Versucht sie mit aller Kraft zu bekämpfen, um nicht selbst zum Opfer zu werden.
Der Spieler wird für jede Gute Tat und erfolgreich, absolvierten Missionen aufs Höchste verehrt und angepriesen. Das motiviert ungemein und lässt euch keine Andere Wahl, als den putzigen Kreaturen unter die Arme zu greifen. Doch so einfach lassen sich die Einäugigen Wesen nicht bewegen. Nur durch einen bestimmten Rhythmus bewegt sich der Stamm vorwärts. Ein eben sehr eigensinniges Volk.

Screenshot von Patapon 2 Remastered

Gameplay & Steuerung

Die Armee wird über die Benutzung von „Talking Drums“ befehligt, wobei jedem der vier Tastaturknöpfe des PlayStation Controllers ein spezifischer Klang zugeordnet ist (Kreis = Pon, Dreieck = Chaka, Viereck = Pata, Kreuz = Don). Im Viervierteltakt geht es mit Hilfe der" PATA PATA PATA PON" Formel vorwärts. Deshalb müsst ihr folgende Tastenkombination drücken: Kreis, Kreis, Kreis, Viereck. Dabei ist vor allem der richtige Rhythmus und das somit verbundene Timing enorm wichtig. Neben diesem Vorwärts-Kommando gibt es eine Vielzahl rhythmischer Trommel-Befehle, deren Abfolge kombiniert und strategisch eingesetzt werden müssen. "PON PON PATA PON" leitet den frontalen Angriff ein, wobei es fremde Inselbewohner und Hindernisse mit Pfeil und Bogen sowie Nahkampf zu spüren bekommen. Zwischen den Missionen können Waffen und Helme gekauft werden, welche ihr nicht vergessen solltet. Damit steigt der Status wie TP und Stärke, was in brenzligen Situationen der Schlüssel zum Sieg bedeuten kann.

So geleitet ihr die Patapon-Armee in über 30 abwechslungsreichen Missionen, bekämpft aberwitzige Feinde, sowie fiese Bosse, um schlussendlich ins verheißene Land Erdende (Earthend) zu gelangen.

Screenshot von Patapon 2 Remastered

Grafik & Sound

Das Spiel präsentiert sich im bunten 2D-Grafikstil gemischt mit Schwarz-Weis Elementen. Die Laufrichtung verläuft wie bei den Super Mario Klassikern, von links nach rechts. Doch obwohl die Grafik an sich sehr eintönig und minimalistisch gehalten wurde zeigt sich jede Mission in einem anderen Farbtuch. Im Juju-Dschungel beispielsweise ist alles in grünen Farbtönen getaucht. Die Remastered Version lässt die Urversion zwar erneut aufblühen, doch einen WOW-Effekt darf man sich nach so vielen Jahren ganz einfach nicht mehr erwarten. Die Abwechslung fängt bei Grafik-Enthusiasten hier schnell mal an zu Wackeln. Gut, dass da noch der richtig coole Sound vorhanden ist.

Patapon besticht vor allem durch seinen Soundtrack. Selbst Soundeffekte wurden knapp gehalten, da der Rhythmus stets im Vordergrund steht. Der Trommelspaß prägt sich tief in euer Gehör ein, was vor allem die Langzeitmotivation ordentlich stärkt.

Screenshot von Patapon 2 Remastered

Fazit

"Patapon 2 Remastered" macht durchaus Spaß und weckt Erinnerungen. Die Grafik ist in diesem Titel durch die extrem einfach gehaltene 2D-Optik zwar eher zweckmäßig, doch der Sound kann sich hören lassen. Der geniale Rhythmus und die knuffigen Charaktere sind es, die die Spieler noch im Jahre 2020 an die Bildschirme solcher Games fesseln können. Man merkt dem Spiel schnell an, dass das Grundkonzept für die Handheld-Konsolen konzipiert wurde. Wer kurzweilig in Erinnerungen versinken will und Fan von gleichmäßigen Rhythmen ist, kann beruhigt zugreifen. Gebt mir ein PATA PATA PATA PON!!!

Pro

  • cooler Rhythmus, der ganz locker ins Blut geht
  • 30 Missionen
  • einfacher Spielablauf mit Klangmotivation
  • süße, knuffige Charaktere

Contra

  • Levels unterscheiden sich grafisch meist nur durch Farbeinflüsse und verschiedener Gegnertypen
  • Kein Ko-op Modus
  • keinerlei Optionen für Latenz-Einstellungen (Bild/Ton/Tasteneingaben)

Wertung

Testergebnis: 65%

6.5 Zufriedenstellend

Kaufempfehlung

35% Kaufempfehlung

35%Nicht für Jeden geeignet

Getestet wurde Patapon 2 Remastered auf PS4 von Andreas Erber. Das Spiel lag uns zum Zeitpunkt von unserem Test in Version 1.02 vor. Das Test Exemplar / der Review Code für Patapon 2 Remastered wurde uns von Sony Interactive Entertainment Europe kostenlos zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!