Payday 3 · Test

Der König der Koop Heist Shooter ist zurück

Bereits 10 Jahre ist es her dass Payday 2 erschienen ist. In den 10 Jahren gewann die Serie immer mehr Fans durch abwechslungsreiche Heist und Coop Action. Mit zahlreichen DLCs ist die Anzahl der Heists von ursprünglich 12 auf über 70 gestiegen. Mit Payday 3 müssen die Entwickler von Starbreeze Studios also in große Fußstapfen treten. In Teil 3 geht es nun mit der Bande nach New York, dabei dürft ihr euch in First Person auf 8 verschiedenen Raubzügen austoben. Ob Starbreeze Studios es geschafft hat einen würdigen Nachfolger zu erschaffen, könnt ihr in diesem Review erfahren.

Die Payday Gang ist zurück

Nachdem die Payday Gang mehrere Jahre in Washington D.C. und dem Rest der USA mehrere Raubzüge durchführte, tauchte die Gruppe unter. In Payday 3 feiern Dallas, Chains, Hoxton und Wolf nun ihr Comeback mit 8 spannenden Raubzügen in New York. Die Geschichte wird dabei in jeweils 2 Videos und der jeweiligen Hintergrundinfo zum Raubzug erzählt. Die Videos schaltet ihr durch Abschließen der Raubzüge in der richtigen Reihenfolge frei. Leider wird die Story in den Videos nur erzählt während ein animiertes Standbild angezeigt wird. Richtige CGI oder Gameplay Engine Sequenzen gibt es also leider nicht.

Gameplay & Steuerung

Payday 3 ist ein Heist First Person Shooter für 1 bis zu 4 Spieler. Euer Hauptziel ist es einen Raubzug durchzuführen und mit so vielen Taschen voller Beute wie möglich vom Tatort zu fliehen. Hierbei bieten die 7 von 8 Szenarien die Möglichkeit entweder voll unentdeckt vorzugehen oder komplett im Action Modus. Im Stealth Modus müsst ihr die KI umgehen, Geräte hacken und unentdeckt bleiben. Wollt ihr euch lieber durchballern, erwarten euch jede Menge Wellen an Polizisten, vom Straßencop bis hin zum Juggernaut will euch jeder daran hindern die Beute zu ergaunern.

Dabei spielt sich jeder Raubzug unterschiedlich und weist seine Eigenheiten auf. So spielt der erste Raubzug z.B. in einer kleinen Bank, wo ihr euch mit Thermit durch den Fußboden zum Tresorraum sprengen könnt, während im zweiten Raubzug ein fahrender Transporter geknackt werden muss. In den Raubzügen erwarten euch kleine Minigames und Rätsel, um am die Beute zu kommen. Jeder Heist startet erstmal in der Erkundungsphase, hier habt ihr in Ruhe die Möglichkeit die Umgebung zu überprüfen. Werdet ihr entdeckt oder zieht ihr die Maske an könnt ihr eure Waffen verwenden, nun gilt es den Heist mit zu erwartender Gegenwehr durchzuführen.

Um die 4 Schwierigkeitsgrade Normal, Schwer, Sehr Schwer und Overkill zu meistern bietet das Spiel euch verschiedene freischaltbare Ausrüstungen(z.B. neue Waffen, Waffenaufsätze) und Skills an. Im jeweiligen Fähigkeitsbaum müsst ihr die Skill durch Erfahrungspunkte freispielen. Beim max. Level könnt ihr insgesamt 21 Fähigkeiten auswählen, wie z.B. schneller Heilen, mehr Panzerung usw. Bis dahin ist es aber ein langer Weg, dennoch ist das Skill System motivierend und lädt sogar mit der Zeit ein, verschiedene Builds zu erstellen. Mit dem hart erspielten Geld könnt ihr außerdem viele verschiedene kosmetische Items kaufen und ausrüsten, um euch so von anderen Mitspielern abzuheben.

Grafik & Sound

Im Vergleich zum Vorgänger hat sich in Payday 3 Einiges getan. Zwar hat das Spiel keine AAA Qualität was Sound und Grafik angeht aber es ist ok. Der Wechsel auf die Unreal Engine 5 soll zusätzlich noch nach Release folgen, was die Qualität sicherlich noch erhöhen wird. Die Überfälle bieten verschiedene Umgebungen, die alle rundum gelungen sind und für Abwechslung sorgen.

Fazit

Auch der dritte Teil von Payday überzeugt wieder gerade im Koop und durch abwechslungsreiche Heists. Das ist das Aushängeschild von Payday und hier zeigt auch Teil 3 seine Stärken. Abwechslung bringt auch die Möglichkeiten die Heist auf verschiedene Methoden zu spielen und mit Freunden herumzuprobieren was so möglich ist. Gerade in den ersten Stunden macht Payday3 daher besonders Spaß. Es gibt am Anfang viel zum Testen und Fähigkeiten, Ausrüstungen sind in einem guten Tempo freigeschaltet. Jedoch gibt es nur 8 Heists, die relativ schnell durchgespielt und erkundet sind. Dass Gleichzeitig schon vor Release 4 DLCs angekündigt sind, die in der Gold Edition für 50€ mehr bereits vorbestellt werden können (im Form von Saisonpass), sorgt für einen faden Beigeschmack. Auch neben den Heists bleibt Payday3 noch blass, es gibt kein virtuelles Hauptquartier, stattdessen läuft zwischen den Raubüberfällen alles in langweiligen Menüs ab. Die Story ist interessant, wird aber in langweiligen Stehbilder Animationen erzählt. Hier wurde ganz viel Potenzial verschenkt. Schade, denn das Grundgerüst, die Missionen und die Koop Möglichkeiten, machen sehr viel Spaß. Zusätzlich gab es trotz 2 Beta Tests massive Server Probleme zum Launch, kleinere Bugs und eine eher mittelmäßige KI.

Payday 3 bietet bereits jetzt ein solides Grundgerüst. Wer Lust hat auf Heists und 1-3 Koop Partner hat, der wird hier definitiv für einige Stunden Spaß haben. Das beste Payday 3 Paket werdet ihr aber wahrscheinlich, wie beim Vorgänger, erst in paar Jahren bekommen.

Wertung

7.0Gut

Kaufempfehlung

60% Kaufempfehlung

60%Angebot abwarten