Review

Animal Force · Test

Veröffentlicht am 16.06.2018 von Tobias Creter

Titelbild von Animal Force ()

Das etwas andere Tower Defense Spiel in VR

Fiese Aliens sind auf die Erde gekommen und wollen arme hilflose Menschen entführen. Doch eine kleine Truppe von Tieren mit Superkräften geben alles, um das zu verhindern. Und du darfst ihnen dabei helfen, indem du sie in der virtuellen Welt entsprechend platzierst, um die Alieninvasion abzuwehren.

Screenshot von Animal Force

Süße kleine Tierchen retten die Welt

Die flache Story wird wohl niemand zu Jubelstürmen bringen aber wenn das Gameplay stimmt, kann man damit ja gut leben. Schauen wir uns also mal an, wie sich das VR-Spiel in diesem Punkt schlägt. Ich dachte ja vorab, dass es sich hierbei eher um ein Spiel für kleine Kinder handelt, aber der Schwierigkeitsgrad steigt recht schnell an und daher ist es wohl nicht unbedingt für die Kleinsten geeignet.

Screenshot von Animal Force

Gameplay & Steuerung

Die Singleplayer Kampagne umfasst 28 Kapitel verteilt auf 6 Kapitel. Jedes Kapitel endet mit einem Bosskampf. Der Spielablauf sieht dabei so aus, dass man sich aus der Vogelperspektive über der Erde befindet und eine Art Controller mit dem Move-Stick steuert. Damit kann man sich zu den Extraktionspunkten (Levels) bewegen und den Kampf gegen die Aliens starten. Genug gesammelte Sterne vorausgesetzt, kann man zuvor noch die Tiere und Tech-Fähigkeiten hochleveln. Jedes Tier hat natürlich eine andere Spezialfähigkeit. In den Kämpfen sieht man immer die Angriffslinien der Aliens und kann dann die Tiere entlang dieser Linie strategisch sinnvoll platzieren. Alternativ kann man auch immer eine kleine Anzahl Tiere als Kette direkt mit dem Move Controller bewegen. Falls es doch mal ein Angreifer bis zur Erde schafft, hat man noch die Chance ihn auf dem Rückweg zu erledigen und somit den entführten Mensch zu retten. Klingt einfach - ist aber mit zunehmend schwieriger werdenden Levels gar nicht so einfach, zumal die Steuerung auch manchmal etwas hakelig ist.

Screenshot von Animal Force

Grafik & Sound

Sowohl Grafik als auch Sound sind wohl eher als zweckmäßig zu bezeichnen. Die Tiere sind ganz niedlich aber das wars auch schon. Animal Force gehört leider zu den grafisch bisher schlechtesten VR-Spielen, die ich gespielt habe. Ein bisschen mehr Liebe zum Detail hätte dem Spiel sicher gut getan.

Screenshot von Animal Force

Multiplayer

Animal Force hat auch 3 verschiedene Offline-Multiplayer Modi zu bieten, wovon sich einer 1 vs. 1 spielen lässt und die anderen Beiden jeweils 1 VR-Spieler gegen max. 3 TV-Spieler.

Im Modus „Polonaise“ versucht ein Spieler am TV eine Menschenkette zu bilden und diese zum Raumschiff zu bringen, während der VR-Spieler verschiedenfarbige Menschen verschießt und dabei möglichst drei derselben Farbe kombiniert, um diese verschwinden zu lassen. Bei „Chamäleon“ können bis zu 3 Spieler versuchen die Bewegungen / Reaktionen anderer Menschen zu imitieren, um nicht aufzufallen. Dabei gilt es sich zu einem der Ausgänge zu bewegen, ohne enttarnt zu werden. Der VR-Spieler hat 3 Versuche, um die menschlichen Gegner mit einem Schlag auf den Kopf daran zu hindern. Und bei „Statuenklau“ steuert der VR-Spieler mehrere Kameras mit Selbstschussanlage und versucht die herumlaufenden 1-3 Gegenspieler mit Pfeilen abzuschießen, während diese Statuen durch den Raum zum Ausgang schieben.

Screenshot von Animal Force

Fazit

Wer Tower Defense mag und ein VR-Spiel für dieses Genre sucht, der kann Animal Force durchaus mal antesten. Ich fand es unterhaltsam, auch wenn es oft chaotisch wurde. Das Gameplay ist einfach etwas zu hektisch, um wirklich strategisch die Tiere platzieren zu können. Vielleicht hätte die Unterstützung eines zweiten Move-Controller geholfen oder wenigstens etwas längere Vorbereitungszeiten vor den einzelnen Wellen. Die Multiplayer Modi sind relativ schnell eintönig und etwas zu flach, um damit lange Spaß zu haben. Am Besten hat mir davon noch Statuenklau gefallen. Ein Coop-Modus für die Kampagne, wo z.B. ein zweiter Spieler aus der Perspektive der Tiere spielt, wäre schön gewesen, fehlt aber leider auch. Vielleicht also besser mit dem Kauf warten, bis das Spiel mal reduziert ist oder evtl. doch noch ein paar neue Inhalte kommen.

Pro

  • interessante Spielidee
  • knackiger Schwierigkeitsgrad
  • 20 Gegnerarten und 6 Bosskämpfe
  • Multiplayer für bis zu 4 Spieler

Contra

  • relativ eintöniger Spielablauf
  • chaotisches Gameplay
  • grafisch eher enttäuschend
  • Fähigkeiten freispielen dauert recht lange

Wertung

Testergebnis: 65%

6.5 Zufriedenstellend

Kaufempfehlung

30% Kaufempfehlung

30%Nicht für Jeden geeignet