Astro Bot · Test

Eine spielbare Liebeserklärung an die PlayStation

Astro Bot ist weit mehr als nur ein gewöhnliches Jump-and-Run-Spiel – es ist eine Hommage an die PlayStation-Geschichte, vollgepackt mit kreativen Levels, charmanten Charakteren und überraschenden Momenten.

Seinen ersten Gastauftritt hatte Astro damals als Ninja Bot im Mini-Game vom kostenlosen The PlayRoom. Zum Release der PSVR schaffte der süße kleine Roboter es in The PlayRoom VR mit einem kurzen aber eindrucksvollen Level in die virtuelle Realität. Darauf folgte das sehr gute, aber relativ kurze Spiel für die PSVR Astro Bot Rescue Mission. Als direkten Vorgänger gibt es noch Astro's Playroom, das auf jeder PlayStation 5 als Gratisspiel vorinstalliert ist. Der neueste Teil ist die konsequente Weiterentwicklung und das erste Vollpreisspiel der Reihe.

Wer PlayStation liebt, wird sich in diesem Spiel wie zu Hause fühlen. Die Kombination aus innovativem Gameplay und einer Fülle an nostalgischen Anspielungen macht Astro Bot zu einem einzigartigen Erlebnis auf der PS5.

Lest in unserem Test wie sich Astro Bot als Vollpreisspiel schlägt, ob der Preis gerechtfertigt ist und findet heraus, ob das Spiel etwas für euch ist. Ich habe für dieses Review über 25 Stunden Spielzeit investiert und die Platin Trophäe geholt. Das war ich Astro einfach schuldig, um umfassend über ihn berichten zu können.

Eine Fantastische Reise Durch die PlayStation-Welt

In Astro Bot schlüpft der Spieler in die Rolle von Astro, einem kleinen Roboter, der durch verschiedene bunte Welten reist. Die Geschichte beginnt, als Astro’s Raumschiff – eine fliegende PS5 – auf einem fremden Planeten abstürzt und von einem Alien zerstört wird. Von da an erkundet Astro dutzende Level, die nicht nur optisch beeindrucken, sondern auch randvoll mit Überraschungen, Easter Eggs und Anspielungen stecken. Die einzelnen Welten sind thematisch extrem abwechslungsreich gestaltet und sehen immer absolut fantastisch aus. Ziel ist es die jeweiligen Bosse zu besiegen und dadurch die benötigten Teile zur Reparatur der PS5-Konsole zu bekommen. Ganz nebenbei sammelt man noch 301 Bots und Puzzleteile, die man für Freischaltungen benötigt.

Während seines Abenteuers trifft Astro auf zahlreiche bekannte PlayStation-Helden, die als charmante Cameo-Auftritte ins Spiel integriert wurden. In diesen Spezial-Levels verwandelt sich Astro beispielsweise in Nathan Drake, Kratos oder Aloy. Man spürt in jedem Level, wie viel Liebe und Herzblut die Entwickler reingesteckt haben und das trifft insbesondere auf diese Helden-Levels zu. Dort hat man auch völlig andere Spielmechaniken als üblich, man schießt mit einer Pistole, einem Bogen oder wirft eine frostige Axt. Auch die Umgebungen passen natürlich perfekt zum jeweiligen Referenzspiel.

Neben den obligatorischen Levels, die man zum Abschluss des Spiels benötigt ist Astro Bot randvoll mit optionalen Mini-Games, Herausforderungs- und Geheimlevels. Einige davon haben es wirklich in sich und mich rückblickend wohl mehr Bildschirmtode erleiden lassen als Elden Ring. Jeder kleine Fehler endet tödlich und es gibt keine Checkpoints.

Gameplay & Steuerung

Astro Bot überzeugt mit einem flüssigen und abwechslungsreichen Gameplay, das durch temporäre Fähigkeiten bereichert wird. Astros Standardbewegungen wie Springen, Schlagen und Schweben sind angenehm präzise, aber es sind die zusätzlichen Fähigkeiten in jedem Level, die das Spielerlebnis wirklich spannend machen. Besonders die Frosch-Boxhandschuhe, die dich an Objekten festhalten lassen, und die Maus-Mechanik, bei der Astro auf Miniaturgröße schrumpft, sorgen für innovative Herausforderungen. Aber auch die Bulldogge, das Huhn, der Elefant oder der Schwamm müssen sich nicht verstecken und es gibt noch weitere. Es sind tolle kreative Ideen ins Spiel eingeflossen, die ich hier gar nicht weiter spoilern möchte.

Die Steuerung nutzt die Funktionen des DualSense-Controllers auf kreative Weise. Von den adaptiven Triggern bis hin zu fein abgestimmtem haptischen Feedback – das Spiel lässt dich jede Aktion spüren. Besonders eindrucksvoll ist das Gefühl von Regentropfen, die auf den Händen des Spielers landen, oder die Spannung in den Triggern, wenn man Gegenstände greift. Unterstützt wird diese Empfindung noch durch fein abgestimmte Sounds, die aus dem Controller kommen. Diese immersiven Effekte machen Astro Bot erneut zu einer beeindruckenden Demonstration der DualSense-Controller. Allerdings hat das auch seinen Preis, denn bis zum spielbaren Abspann werdet ihr den Controller einige Male aufladen müssen – Astro Bot ist ein echter Energiefresser.

Grafik & Sound

Die visuelle Gestaltung von Astro Bot ist lebendig und farbenfroh, mit detailreichen Welten, die stets neue Überraschungen bereithalten. Jede Umgebung strotzt vor Kreativität und versetzt den Spieler in immer neue, fantasievolle Szenarien. Trotz der oft verspielten Optik gibt es auch technische Raffinessen, wie die dynamische Tages- und Nachtwechselmechanik, die die Umgebungen lebendig und spannend gestaltet.

Beeindruckend ist auch die Performance, denn auch hier ist Astro Bot auf Top-Niveau. Ruckler gibt es keine, alles läuft jederzeit butterweich. Häufige Abstürze gehören hingegen leider zum Spiel aber nur in Abhängigkeit vom Skill des Spielers. Das Spiel selbst läuft 100% stabil in gewohnter SONY Qualität.

Etwas enttäuschend fällt nur das Optionsmenü auf. Anders als bei den sonstigen First-Party Games gibt es bei Astro Bot nur sehr wenig Anpassungsmöglichkeiten. Aber wirklich vermisst habe ich auch nichts, daher fällt das als Kritik nicht ganz so ins Gewicht.

Der Soundtrack ist ebenfalls ein Highlight des Spiels. Die Musikstücke passen perfekt zu den jeweiligen Welten und fügen sich nahtlos in das Gesamterlebnis ein. Besonders erwähnenswert sind die charmanten Soundeffekte, die direkt über den Controller-Lautsprecher wiedergegeben werden und das immersive Erlebnis weiter verstärken. Normalerweise ist dies das Erste, was ich deaktiviere aber hier passt es einfach wunderbar zum Gesamterlebnis.

Fazit

Astro Bot ist eine erfrischende und innovative Ergänzung zur langen Liste der PS5-Spiele. Es gelingt dem Entwickler Team Asobi, ein Abenteuer zu schaffen, das nicht nur durch seine kreativen Level und das spaßige Gameplay überzeugt, sondern auch das Herz jedes PlayStation-Fans höher schlagen lässt. Die vielen Anspielungen auf vergangene PlayStation-Helden und Spiele schaffen eine emotionale Bindung, während die frischen und unerwarteten Herausforderungen für langanhaltenden Spielspaß sorgen. Für die Hauptstory könnt ihr ca. 15-20 Stunden einplanen, wenn ihr wirklich alles komplettieren und Platin holen wollt, dann wird euch Astro Bot deutlich länger beschäftigen.

Besonders beeindruckend ist, wie gut die einzigartigen Fähigkeiten des DualSense-Controllers genutzt werden, um das Spielerlebnis noch intensiver zu gestalten. Die Steuerung ist intuitiv, das haptische Feedback beeindruckend, und das gesamte Spiel fühlt sich unglaublich flüssig an. Astro Bot beweist, dass ein klassisches Jump-and-Run-Erlebnis auch heute noch innovativ und mitreißend sein kann.

Die in sich geschlossenen, detaillierten Level sorgen für eine kompakte, aber dennoch abwechslungsreiche Spielerfahrung. Für Fans der PlayStation-Geschichte ist das Spiel ein absolutes Muss, aber auch neue Spieler werden viel Freude daran haben. Dank der vielen versteckten Sammelobjekte und der optionellen Herausforderungen bietet Astro Bot auch nach dem ersten Durchlauf noch genug Anreiz, um weitere Stunden in die Spielwelt zu investieren.

Ich kann Astro Bot wirklich jedem Empfehlen, der mit dem Jump & Run Genre etwas anfangen kann. Das Spiel bietet einen enormen Spielspaß, sowie einen soliden Umfang für den Preis von aktuell knapp 70 €. Für Kids und ungeübte Spieler könnte allerdings der teilweise sehr hohe Schwierigkeitsgrad ein Problem sein.

Wertung

9.5Hervorragend

Kaufempfehlung

90% Kaufempfehlung

90%Absoluter Pflichtkauf