Review

DOOM 3 · Test

Veröffentlicht am 22.08.2019 von Andreas Erber

Titelbild von DOOM 3 (PC, PS4, Switch, Xbox One)

Verhängnis, Verderben‚ Verdammnis mit einem Trio-Erfolg

Der dritte Doom Teil erblickte erst viel später im Jahre 2004 die Welt und schließt an den beiden Vorgängern erfolgreichen an.

Doom bedeutet übrigens soviel wie Verderben oder Untergang. Die Ur-Version wurde auf dem Microsoft Disk Operating System gespielt. Da dieses System im Jahre 2019 wohl kaum noch jemand mehr verwendet, bietet Bethesda Softworks euch die Möglichkeit alle 3 Klassiker (Doom 1-3) auf der aktuellsten Konsolengeneration erleben zu dürfen. Für welche Plattformen das Spiel verfügbar ist, findet ihr in unserer Info-Box. Um euch die jeweilig richtigen Kauf-Links und Fotos bereitstellen zu können und der Spielserie aller Ehre zu erweisen, habe ich mich für drei separate, kurze Reviews entschieden. So könnt ihr euch in Ruhe einzeln ein Bild von jedem Ableger machen. Teil 1 und 2 sind sich extrem ähnlich und unterscheiden sich im Testbericht hauptsächlich in zwei Textabschnitten, Story und Fazit. In Doom 3 hat sich in Sachen Gameplay, Grafik und Sound etwas mehr getan. Viel Spaß beim Lesen!

Hier findet ihr die richtigen 3 Wege zur Hölle:

>> Doom 1 (1993)
>> Doom 2 (Classic)
>> Doom 3

Screenshot von DOOM 3

Doom die Dritte

Bei Doom 3 handelt es sich um eine Nacherzählung des ersten Teils. Die Hintergrundgeschichte wurde unter der Beteiligung des Science-Fiction-Autors Matthew J. Costello in einigen Punkten abgeändert und deutlich erweitert. Doom 3 spielt im Jahr 2145 auf dem Mars. Hier hat die Union Aerospace Corporation (UAC) Forschungslabore eingerichtet und arbeitet an verschiedenen Projekten, unter anderem an der Entwicklung einer Teleportations-Technologie. Hierbei wurde eine andere Dimension entdeckt, die von den Wissenschaftlern bald nur noch als Hölle bezeichnet wird. Die Marsbasis gerät in einen Ausnahmezustand, als Dämonen die Anlagen infiltrieren und Menschen töten oder in Zombies und groteske dämonische Kreaturen verwandeln. In der Rolle eines neu stationierten Soldaten schlägt sich der Spieler weitgehend alleine durch und erfährt im Verlauf des Spieles viel über die Forschungsprojekte der UAC, die Höllendimension und auch über eine alte marsianische Kultur, die sich ebenfalls mit den Dämonen auseinandersetzen musste und zu diesem Zweck eine geheimnisvolle magische Waffe entwickelte.

Screenshot von DOOM 3

Gameplay & Steuerung

Die Steuerung macht im dritten Teil der Doom-Serie eine große Wende. So könnt ihr euch mit eurem Helden in einer komplett animierten 3D Umgebung bewegen, in der ich auch die vertikalen Blickrichtungen vollends nutzen lässt. Es gibt deutlich weniger Einschränkungen und ihr müsst in jedem Fall genauer auf eure Gegner zielen. Heutzutage sind diese Features schon lange Standard und stehen komplett außer Frage. Spielerisch ist in erster Linie die enorm hohe Gameplay-Geschwindigkeit ein geliebtes Mittel in dieser Videospielserie. Doom 3 bietet dem Protagonisten nur selten eine Verschnaufpause.

Die Kämpfe gegen böse Biester, Zombies und Dämonen sind extrem spannend. Schon bei den ersten Gefechten gegen die zu Zombies gewordenen Soldaten bemerkt der Spieler schnell das massiv gute Handling der verschiedensten Waffen. Ziemlich schnell gelangt ihr zu einer Schrottflinte oder einem Sturmgewehr, welche besonders viel „Wumms“ entfachen. Doch eure Gegner sind äußerst hartnäckig. Teilweise kommen die Angreifer bedrohlich schnell auf den Spieler zu und verwandeln ihm das Leben sprichwörtlich zur Hölle. Behaltet also stets eure Rückseite im Auge!

Neben den hitzigen Kämpfen gibt es auch weiter Aktionen im Spielverlauf. Mit diversen PDA-Computern könnt ihr teilweise interessante Informationen abfragen, welche in den Levels mehr oder weniger versteckt sind. Ebenso lassen sich auch weitere Aktionstasten (Aufzugstasten, Druckventile, ...) in der Spielumgebung auslösen. Dies war in den Teilen 1 und 2 nur geringfügig vorhanden.

Der Multiplayer Part fehlt zwar in dieser Neuauflage komplett, doch dafür beinhaltet das Spiel die Erweiterungen „Resurrection of Evil“ und „The Lost Missions“.

Screenshot von DOOM 3

Grafik & Sound

Im Vergleich zu den beiden Vorgängern (Doom1&2) spielt der dritte Teil in grafischer Hinsicht in einer ganz anderen Liga! Die dynamischen Licht- und Schatteneffekte sind überaus gelungen und geben der Atmosphäre eine angenehme Dichte. Spürbar authentischer und düsterer wirkt das Gesamtbild gegenüber den Nostalgie-Ablegern und trotzdem sieht man dem Spiel das Alter an. Die Gesichtszüge der Charaktere sind etwas eckig und manche Texturen zeigen sich nicht gerade von der schönsten Schokoladenseite, doch das ist dem Alter geschuldet. Wer einen simplen Ego-Shooter im einfachen Schlauchlevel-Design sucht, ist hier genau richtig. Nostalgie-Fans werden ebenfalls ihre Freude haben. Spieler mit dem Drang ständig die beste High-End Grafik auf dem Bildschirm gezaubert zu bekommen werden eher einen Bogen um das gute Stück Software machen.

Die Soundtracks sind wesentlich besser integriert, als in Doom1&2. Die Soundeffekte der Waffen klingen bombastisch. Außerdem gibt es einen Teppich an Hintergrundgeräuschen, welche die Balance zwischen Soundtracks und Effekten gekonnt hält und euch tief ins Spielgeschehen eintauchen lassen.

Screenshot von DOOM 3

Fazit

Man kann mit Doom 3 durchaus seinen Spaß haben, auch wenn der nostalgische Ansatz vor allem in den ersten beiden Titel am besten zum Vorschein kommt. Denn immerhin ist Doom 3 für ein nostalgisches Spiel schon fast zu modern und dafür hätte das Remaster stärker ins Gewicht fallen können. Die Aufmachung des Spiels ist grob gesehen sehr einfach gestrickt und dennoch wird der Spieler nur ungern den Controller aus der Hand geben, da das Durchspielen durchaus für jedermann geeignet ist. Verbesserungen gegenüber der originalen Fassung gibt es kaum. Lediglich die Auflösung und die Grafiken des Spiels wurden an die heutigen TV Geräte angepasst. Half-Life lässt sich schwer mit Doom vergleichen, doch beide Spiele kamen fast im selben Zeitraum heraus und somit können Ego-Shooter Fans eine schöne Priese oldschool Schooter-Luft schnuppern.

Pro

  • gruselige Atmosphäre
  • einfache, gute Steuerung
  • sehr gute Sound-Kulisse
  • Licht- und Schatteneffekt sind grandios

Contra

  • wenig Abwechslung
  • lineare Missionen
  • Köpfe und Gesichter sind etwas eckig ausgefallen
  • KI der Gegner ist nicht immer präsent

Wertung

Testergebnis: 80%

8.0 Gut

Kaufempfehlung

70% Kaufempfehlung

70%Empfehlenswert

Getestet wurde DOOM 3 auf PS4 von Andreas Erber. Das Spiel lag uns zum Zeitpunkt von unserem Test in Version 1.02 vor. Das Test Exemplar / der Review Code für DOOM 3 wurde uns von Bethesda Softworks kostenlos zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!