Rust Console Edition · Test
Veröffentlicht am 01.06.2021 von Makes87
Nach 8 Jahren endlich auf Konsole
Rust dürfte vielen PC Spielern bereits bekannt sein, Facepunch Studios brachte das Spiel bereits 2013 im Early Access auf den Markt und so entstand eine kleine Fangemeinde. Doch der große Erfolg kam erst lange nach dem Release 2018, in einem durch Twitch Streamer veranstalteten Projekt erreichte der Hype um Rust einen Höhepunkt. Nun knapp ein Jahr später dürfen sich auch Konsolenspieler an die Faszination von Rust ran wagen, denn die Entwickler von Double Eleven haben einige Jahre an einer Portierung gearbeitet. Ob der Konsolen Port gelungen ist, könnt ihr in diesem Review erfahren.
Brutales Survival Spiel
Rust ist kein normales Survival Spiel, hier geht es primär nicht darum ein Haus zu bauen und sich in Ruhe nur gegen KI gesteuerte Gegner zu verteidigen, sondern es geht hauptsächlich um knallhartes PVP. Doch fangen wir von Beginn an. Rust ist ein brutales Survival Spiel von der ersten Minute. Ihr spawnt nur mit einem Stein und einer Fackel bewaffnet, irgendwo am Strand auf einer zufallsgenerierten Karte, die aber immer die gleichen Merkmale hat. Nun gilt es so schnell wie möglich Kleidung zu besorgen und für den Beginn eine kleine Basis zu bauen, um wenigstens etwas geschützt zu sein. Denn ihr seid nicht alleine auf der Karte, bis zu 99 weitere Spieler können auf einem Server sein und die meisten davon wollen nur eins, euren Tod.
Gameplay Loop
Habt ihr den Start überstanden, beginnt die nächste Phase in Rust: Das Looten und Lernen. Es gilt die Karte zu erkunden und auf sogenannten POI, wie z.B. einer verlassenen Tankstelle, Gegenstände oder Schrott zu sammeln. Dabei sind nicht nur andere Spieler eine erhebliche Bedrohung sondern auch KI Gegner, wie Tiere oder patronierende Wissenschaftler mit Waffen. Ja genau, Schusswaffen. Denn diese gehören auch zu Rust. Habt ihr Glück könnt ihr eine looten oder mit eurem gesammelten Schrott kaufen. Wichtig ist immer bei neuen Sachen die ihr gefunden habt, den Bauplan zu lernen und so den Gegenstand wieder neu und günstiger herstellen zu können.
So besteht Rust daraus, eure Basis vor gegnerischen Angriffen auszubauen, auf Erkundungstouren neue Sachen zu finden, euch zu stärken und eventuell andere Spieler anzugreifen, um so noch schneller an kostbare Gegenstände zu kommen.
Das alles spielt sich auf Rust Servern ab, d.h. es sind 24/7 Online Server. Wenn ihr euch ausloggt seid ihr angreifbar und könnt quasi alles verlieren. Hinzu kommen regelmäßige Server Resets, wo die komplette Karte neu generiert wird und ihr euer ganzes Inventar verliert, außer den Bauplänen, die ihr bereits gelernt habt.
Grafik & Sound
Schon beim ersten Start fällt auf, Rust sieht auf den alten Konsolen schon dementsprechend in die Jahre gekommen aus. Matschige Texturen und schlechte Kantenglättung gehören hier leider dazu auch wenn dafür die Weitsicht ganz ok ist. Leider gibt es noch kaum Optimierung für die neuen Konsolen. Auf der PS5 läuft Rust aber wenigstens schon mit 60 FPS.
Soundtechnisch bietet Rust dagegen ein gutes Gesamtpaket. Die Sounds in der Spielwelt sind passend gewählt und tragen zur Atmosphäre bei. Auch der Rust Soundtrack ist gelungen und bietet entspannte Abwechslung, wenn er denn bei einer Erkundungstour anfängt im Hintergrund zu spielen.
Fazit
Wo Rust draufsteht ist auch Rust drin. Ihr erhaltet mit der Konsolenversion das typische Rust Erlebnis der PC Version, leider mit technisch und inhaltlichen Abstrichen. Dennoch macht die Konsolenversion im typischen Gameplay Loop genauso viel Spaß (oder auch Frust). Warnung, Rust ist nicht für Jeden etwas. Um auf einem Server voranzukommen müsst ihr euch etwas mit den Mechaniken des Spiels beschäftigen oder eine Gruppe haben, die euch hilft. Aber spätestens sobald ihr die erste gegnerische Basis erfolgreich geraidet habt, könnte auch euch das Rust Fieber packen. Schade, dass es Double Eleven verpasst hat den Einstieg etwas freundlicher zu gestalten, hier fallen mir auf Anhieb Beispiele wie weitere PVE Zonen auf Servern ein. Aber da wird in Zukunft sicherlich noch mehr in die Richtung kommen.
Der Preis ist für ein Survival Spiel mit viel Frustpotential dennoch etwas hoch, zusätzlich sind bereits Skins angekündigt und Währung für Mikrotransaktionen lässt sich auch schon erwerben. Unter dem Strich bekommt jeder der Rust will nun Rust auch auf der Konsole. Klar es ist noch nicht so gut wie die PC Version, aber die Entwickler wollen regelmäßig Updates nachliefern. So hat das Spiel das Potential, eins der besten Survival PVP Spiele auch auf Konsole zu werden.
Pro
- Typisches Rust Survival Gameplay
- Viel Potential
- Enizigartige Online Erlebnisse
Contra
- Nicht auf dem aktuellen PC Stand
- Sehr schwerer Einstieg für Neulinge
- Noch einige Bugs
Wertung
8.0Gut
Kaufempfehlung
65%Angebot abwarten
Getestet wurde Rust Console Edition auf PS5 von Makes87. Das Spiel lag uns zum Zeitpunkt von unserem Test in Version1.02 GB vor. Das Test Exemplar / der Review Code für Rust Console Edition wurde uns von Cosmocover kostenlos zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!